Übrigens – die Nussschalen sind kein Abfall sondern wertvoller Heizrohstoff für die Bevölkerung.
WALNÜSSE UND PFLAUMEN AUS KIRGISTAN
Das Bio-Projekt in Kirgistan begann 2014 mit dem Ziel, die Landwirtschaft in der Region Arslanbob nachhaltig zu fördern. Der Agrarwissenschaftler Yury, unterstützt von MorgenLand und der GIZ, setzte auf soziale, ökologische und lebensmittelsicherheitsrelevante Standards und schaffte es so bereits 2017, erste Walnüsse und Pflaumen nach Deutschland zu exportieren.
WILDE WALNÜSSE AUS DEM ARSLANBOB-TAL
Im Arslanbob-Tal in Kirgistan liegt ein einzigartiges Naturjuwel: der größte natürliche Walnusshain der Welt. Auf einer Fläche von 30.000 Hektar erstreckt sich dieser uralte Wald, der seit Jahrtausenden unverändert besteht. Einige Walnussbäume erreichen Höhen von bis zu 30 Metern und sind über 1.000 Jahre alt.
Das Land gehört dem Staat, der es in kleinen Parzellen an lokale Bauern verpachtet. Während der Erntezeit reiten die Bauern mit ihren Familien täglich in den Wald, um die Nüsse zu sammeln und ins Dorf zu bringen. Rund 600 Bauern liefern ihre Ernte an Yury, der ihnen faire Preise zahlt – 10 % mehr als üblich.
Die Walnüsse sind nach den strengen EU-Bio-Richtlinien als Wildsammlung zertifiziert, für die die Bauern in Kooperativen organisiert sind. Da Maschinen für die kleinen Walnüsse ungeeignet sind, erfolgt das Knacken in sorgfältiger Handarbeit durch 120 Saisonkräfte. Nach dem Trocknen werden die Nüsse verpackt und nach Deutschland exportiert, wo sie vor dem Verkauf nochmals von uns auf Qualität geprüft werden.
PFLAUMENANBAU IN DER REGION JALALABAD
In Jalalabad bauen über 1.000 Bergbauern Pflaumen auf Höhen von 500 bis 2.600 Metern an. Die Obsthaine werden durch Gebirgsquellen bewässert, was beste Bedingungen für den ökologischen Anbau schafft. Hierbei unterstützt die GIZ die Bauern durch Beratung zu ökologischen Pflanzenschutzmitteln und traditionellem Düngen.
Die Erntezeit der Pflaumen liegt von Ende August bis Anfang September. Die Früchte werden von Hand gepflückt, entsteint und in kleinen Trocknungsanlagen auf 19 % Feuchtigkeit getrocknet. Schließlich gelangen die Trockenpflaumen verpackt nach Deutschland, wo wir die Qualität überprüfen und die Produkte in den Bio-Handel bringen.
So fördert das Projekt die nachhaltige Landwirtschaft in Kirgistan und schafft neue, fair entlohnte Arbeitsplätze in der Region.
