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Django Cisses Engagement für eine bessere Zukunft
Entwicklungsarbeit
durch Bio-Anbau
Das MorgenLand Bio-Projekt Mali zeigt anschaulich, wie Bio auch in einem von Konflikten geprägten, schwierigen politischen und gesellschaftlichen Umfeld einen Beitrag zu einer positiven Entwicklung leisten kann. Trotz angespannter Lage vor Ort werden hochwertige Bio-Früchte erzeugt und bessere ökonomische Bedingungen für die Menschen vor Ort geschaffen.
Wissen für die Heimat einsetzen
Django Cisse ist das Gesicht hinter dem jüngsten MorgenLand Bio-Projekt in Mali, aus dem getrocknete Mangos bezogen werden. Cisse wurde 1977 in der kleinen Stadt Sikasso im Süden von Mali geboren. Nach seinem Schulabschluss studierte er in den USA Business Administration und Project Management sowie Electrical and Computer Engineering. Trotz seines neuen Lebens in einer westlichen Industrienation blieben ihm die Lebensumstände und die wirtschaftliche Lage in seiner Heimat stets gegenwärtig, und es wurde ihm klar, dass er sein Engagement für eine ökologischere und bessere Zukunft in Mali sinnvoller verwirklichen konnte.
Verschwendung wegen mangelnder Vermarktung verhindern
2005 begann er in Afrika für verschiedenste Projekte mit NGOs, vor allem für die Unterstützung von gefährdeten Bevölkerungsgruppen in ländlichen Gebieten, sowie die Friedenscorps zu arbeiten. Die Projekte befassten sich mit landwirtschaftlichen, gesundheitlichen und bildungsbezogenen Themen. So wurde Django Cisse darauf aufmerksam, wie viele Mangos in dem westafrikanischen Land erzeugt wurden, die jedes Jahr wieder aufgrund der abgeschiedenen Lage sowie fehlender Investitionsbereitschaft der Industrie nicht verwendet werden konnten.
Verarbeitung vor Ort möglich machen
2017 kam über die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) der Kontakt zu MorgenLand zustande. Schnell war klar, dass man eine gemeinsame Vision für mehr Bio in der Welt hatte und die Gespräche über ökologisch bewirtschaftete
Mangoplantagen begannen. 2019 startete der Bau einer Fabrik zur Trocknung
von Mangostücken. Seitdem sorgt Django Cisse mit seinem Engagement dafür, dass die geernteten Mangos dort geschält, geschnitten und getrocknet werden können – was angesichts der Verhältnisse nicht so einfach ist, wie es klingt. Durch die Corona-Pandemie geriet das Projekt zeitweise ins Stocken. 2021 konnte das MorgenLand-Projektteam endlich wieder nach Mali reisen. Trotz aller erschwerenden Umstände konnte das Projekt so weit vorbereitet werden, dass direkt im Anschluss die Produktion in Betrieb genommen werden konnte, das HACCP-Audit bestanden wurde und die Einarbeitungsprozesse starten konnten. Grund zum Feiern: Entsprechend wurden die ersten Mangostücke der Sorten Brooks, Amelie und Kent aus der neuen Ernte als Sonderedition von MorgenLand in den Bio-Handel gebracht.
Langfristige Zusammenarbeit eröffnet Möglichkeiten
Neben dem eigentlichen Produktionsgebäude wurde im Hinblick auf eine langfristige Zusammenarbeit bereits ein weiteres Gebäude errichtet, das zur Weiterentwicklung des Projekts in den nächsten Jahren bereitsteht und in dem zum Beispiel Büroräume untergebracht werden können. Außerdem fanden und finden Gespräche sowohl mit Mangofarmen statt, die bereits biozertifiziert sind, als auch mit Betrieben, die sich noch im Umstellungsprozess befinden. Das Know-how der hochmotivierten Anbauenden wird durch wiederkehrende Trainings, die durch den Projektpartner von MorgenLand durchgeführt werden, ständig erweitert.
Modell-Farm für Schulung und Probe-Anbau
Außerdem entstand ein zusätzliches Mini-Projekt: Die Projektpartner haben unter anderem mit Hilfe von MorgenLand eine Modell-Farm angelegt, wo der Anbau weiterer Früchte wie Papayas und Bananen erprobt werden kann. Im Rahmen dieses Modell-Anbaus werden Schulungen durchgeführt, auf denen zum Beispiel der Baumschnitt geübt werden kann oder Wissen über Bewässerungsmöglichkeiten vermittelt wird. Schon bald soll die Modell-Farm über ein solarbetriebenes Bewässerungssystem versorgt werden, die Umstellung der gesamten Produktion auf Solarenergie ist bereits in der Vorbereitung.
Da Mangos, Papayas und Bananen unterschiedliche Erntezeiten haben, trägt die Erweiterung des Produktportfolios um Papaya und Bananen dazu bei, dass Arbeitsplätze saisonunabhängig geboten werden. So sind für die Menschen in Django Cisses Heimatregion Arbeitsplätze mit gesicherten Einkommen entstanden.
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