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Fogué Kouduahou und die Groupe WAKA
Qualitätsarbeit unter westafrikanischer Sonne
Das MorgenLand Bio-Projekt Burkina Faso startete bereits 2011 und ist eine echte Erfolgsgeschichte für alle Beteiligten. Die Bodenverhältnisse und klimatischen Gegebenheiten sind ideal für den Anbau von Mangos. Mit der Gruppe WAKA und ihrem Gründer Fogué Kouduahou fand MorgenLand einen engagierten und kompetenten Partner in dem westafrikanischen Land, das zu den ärmsten der Welt gehört.
Bewegte Vergangenheit und Gegenwart
Burkina Faso bedeutet übersetzt »das Land des aufrichtigen Menschen«. Das Land liegt im Inneren Westafrikas und hat eine Fläche von über 274.000km². Dort herrscht tropisches Wechselklima, was einen extremen Wechsel von Trockenheit und Regenzeit mit ausgiebigen Überschwemmungen bedeutet. Die Durchschnittstemperaturen liegen zwischen 25 °C und 30 °C. In der ehemaligen französischen Kolonie ist auch heute noch die Amtssprache Französisch. Im Alltag wird in Burkina Faso eine Vielzahl von Regionalsprachen und sogar Arabisch gesprochen. Das Land ist dafür bekannt, durch die kulturelle Vielfalt der friedlich zusammenlebenden Ethnien eine gewisse gesellschaftliche Stabilität zu haben. Burkina Fasos Vergangenheit ist bewegt. Mit Annahme der Verfassung im Jahre 1991 wurde die »Vierte Republik« nach französischem Vorbild errichtet. Die Opposition des Landes ist allerdings in zahlreiche kleine Parteien zersplittert, Demokratisierung und Einhaltung der Menschenrechte sind nach wie vor aktuelle Themen.
Landwirtschaft wichtiger Faktor
90% der über 18 Mio. Einwohner leben von der Landwirtschaft, decken aber meist nur ihren Eigenbedarf. Von internationalem Interesse sind der Export von Erdnüssen und Baumwolle. Doch das fördert leider großflächige, intensive Monokulturen und leistet der Verödung des Landes Vorschub. Wiederaufforstungsmaßnahmen verbessern dagegen die Bodenqualität immens und bilden eine Grundlage für eine vielseitige Vegetation. Die Bodenverhältnisse und klimatischen Gegebenheiten sind ideal für Akazien‑, Dattel‑, Mango‑, Affenbrot- und auch Eukalyptusbäume. Das MorgenLand Bio-Projekt leistet sowohl einen Beitrag dazu, Lebensunterhalt und Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern, als auch ökologisch sinnvolle und zukunftsfähige Landwirtschaft zu betreiben.
MorgenLand-Partner Groupe WAKA
»Waka« bedeutet in der Moré-Sprache »Willkommen«. Fogué Kouduahou, der Gründer und Betreiber der Groupe WAKA mit Sitz in Ouagadougou, ist verheiratet und hat vier Kinder. In Burkina Faso aufgewachsen, absolvierte er ein achtjähriges Studium in Moskau mit dem Abschluss als »technical food processing engineer«. Danach kehrte er nach Burkina Faso zurück und arbeitete 12 Jahre lang für das Centre Ecologique Albert Schweitzer (CEAS) als technischer Berater.
Die CEAS ist eine Schweizer NGO, die sich durch den Austausch technischer Kompetenzen für die Armutsbekämpfung in Afrika einsetzt und innovative Technologien entwickelt und verbreitet. Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Handwerk, erneuerbare Energien, Wasser- und Abfallmanagement, nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung.
Mangos auf 300 Hektar
2009 gründete Fogué Kouduaho die Groupe WAKA, die sich auf die Verarbeitung von Bio-Mangos und die besonderen Anforderungen, die damit verbunden sind, spezialisiert hat. Seine Idee: Kleinbäuer:innen davon zu überzeugen, Mangos nach ökologischen Richtlinien anzubauen und nach seinen Vorgaben zu verarbeiten, um diese dann exportieren zu können. Mittlerweile gibt es fünf Bauern-Gruppen, die auf insgesamt 300 Hektar Bio-Mangos anbauen.
Die Erntezeit liegt bei der Sorte Amelie im April und Mai, für die Sorte Brooks von Juni bis Ende Juli. In dieser Zeit arbeiten bis zu 200 Menschen – überwiegend Frauen – auf den zugehörigen Mango-Farmen und ernten die noch nicht voll ausgereiften Mangos, um sie dann per LKW bis zu 600 km weit nach Ouagadougou zu bringen. Dort unterhält WAKA seit 2011 einen eigenen Verarbeitungsbetrieb und bereits seitdem, also über zehn Jahre, besteht die enge Verbindung zu MorgenLand. Die Bio-Mangos werden dort bis zur vollständigen Reife gelagert, bevor sie sortiert, geschält, geschnitten und anschließend circa 12 Stunden getrocknet werden.
Der Mangobaum und seine Früchte
Wusstet Ihr, dass es über 1.000 Sorten Mangos gibt, die sich in Form, Größe und Geschmack deutlich unterscheiden? Eines haben sie allerdings alle gemeinsam: Sie wachsen auf immergrünen Mangobäumen, die im Einzelfall sogar eine Höhe von 45 Metern erreichen können. Die reife Frucht kann bis zu zwei Kilo wiegen. Der abgeflachte Steinkern wird auch zur Ölherstellung genutzt wird, die dünne, glatte Schale enthält Substanzen, die Fressfeinde fernhalten.
Die Färbung der Früchte reicht je nach Sorte von grün über gelb bis rot. Die reife Frucht kann sogar schwarze Flecken aufweisen, sie ist weich und duftet aromatisch. In Burkina Faso werden in erster Linie die Sorten Amelie, Brooks und Kent angebaut. Für ein Kilo getrocknete Amelie-Mangos werden 12 bis 15 Kilo Rohware benötigt, für die Sorte Brooks 18 bis 25 Kilo.
Getrocknete Mango: Purer Genuss
Getrocknete Mangos verfügen infolge des Wasserentzuges über eine besonders hohe Nährstoffdichte. Reife Mangos können im getrockneten Zustand sehr dunkel sein und besitzen naturgemäß eine aromatische Süße, die keiner Nachsüßung bedarf. Sie sind reich an Vitamin E und enthalten außerdem Beta-Carotin. Beta-Carotin ist nicht nur für die schöne, orange Farbe des frischen Fruchtfleischs verantwortlich, ein Teil davon wird im menschlichen Körper auch zu dem lebenswichtigen Vitamin A umgewandelt. Zudem sind getrocknete Mangostücke eine gute Quelle für die Mineralstoffe Kalium und Magnesium, die zu lebenswichtigen Funktionen im menschlichen Körper beitragen.
Kontrolle und Verpackung in Deutschland
Die getrockneten Bio-Mangos werden nach der Qualitätsprüfung in Kartons verpackt, per Bahn im Seecontainer an die Küste gebracht und dort nach Deutschland verschifft. Bei MorgenLand werden die Mangostücke dann nochmals einer intensiven Kontrolle unterzogen, die neben Rückstandsanalysen auch eine sensorische Prüfung umfasst, bevor sie an den deutschen Bio-Handel ausgeliefert werden.
Übrigens: Leckere Bio-Mangos kommen auch aus dem Bio-Projekt Mali
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