Uganda

Tropische Ananas und exotische Jackfrucht

Fami­lie Isi­ko und Clau­dio Carnevale

Mit Herzblut für Ananas
und Perspektive

In Ugan­da, etwa 60 Kilo­me­ter von der Haupt­stadt Kam­pa­la ent­fernt, liegt der Bezirk Igan­ga. Hier gedei­hen die süßen, aro­ma­ti­schen Bio-Ana­nas für Mor­gen­Land – Früch­te einer deutsch-ugan­di­schen Freundschaft.

MorgenLand Bio-Projekt Übersichtsbild
Unser Anbaupartner in Uganda
Die MorgenLand Anbaufamilie
MorgenLand Ananas Anbau auf dem Feld
MorgenLand Zusammenarbeit in Uganda

Schöne Natur und große Herausforderungen

Ugan­da liegt im Osten des Kon­ti­nents, durch den Süden des Lan­des ver­läuft der Äqua­tor. Der Bin­nen­staat ist das was­ser­reichs­te Land Ost­afri­kas und beein­druckt mit sei­ner abwechs­lungs­rei­chen grü­nen Land­schaft. Seen, der Wei­ße Nil, Urwäl­der und Savan­nen prä­gen das Land. Ins­ge­samt zehn Natio­nal­parks befin­den sich in Ugan­da, im Bwin­di Impene­tra­ble Natio­nal­park lebt etwa die Hälf­te der noch ver­blie­be­nen Welt­po­pu­la­ti­on von Berg­go­ril­las. Er gehört wie der Rwenz­ori Moun­ta­ins Natio­nal­park zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Dank der Höhen­la­ge hat Ugan­da ein ange­neh­mes, gemä­ßigt-tro­pi­sches Kli­ma, das auf­grund der Äqua­to­ri­al­la­ge kaum jah­res­zeit­li­che Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen hat. Ugan­da durch­litt, wie ande­re afri­ka­ni­sche Staa­ten, Unter­drü­ckung und Aus­beu­tung durch Kolo­nia­li­sie­rung. Seit 1962 ist das Land unab­hän­gig vom Ver­ei­nig­ten König­reich. Ugan­das Regie­rung ver­folgt eine sehr groß­zü­gi­ge Flücht­lings­po­li­tik, die welt­weit als bei­spiel­haft aner­kannt wird. Gleich­zei­tig ist Ugan­da eines der ärms­ten Län­der der Welt.

Gro­ße Her­aus­for­de­run­gen stel­len noch immer kor­rup­te Struk­tu­ren sowie eine man­geln­de Infra­struk­tur dar. Dies führt zu Eng­päs­sen in der Strom- und Was­ser­ver­sor­gung und logis­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen. Zeit zu han­deln: Mit dem Bio-Pro­jekt schafft Mor­gen­Land Per­spek­ti­ven, treibt die Ent­wick­lung vor­an und leis­tet einen Bei­trag zur Siche­rung des Einkommens.

Unser Anbaupartner in Uganda

Das Ananas-Projekt – eine deutsch-ugandische Freundschaft

Das Bio-Pro­jekt Ugan­da star­te­te 2016 mit Fami­lie Isi­ko und Clau­dio Car­ne­va­le, dem Mor­gen­Land-Pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen vor Ort. star­te­te das Bio-Pro­jekt von Mor­gen­Land mit der Fami­lie Isi­ko. »Das sind hoch­mo­ti­vier­te Men­schen, mit denen die Zusam­men­ar­beit ein­fach gro­ßen Spaß macht!«, schwärmt Clau­dio Car­ne­va­le. Er und Fami­lie Isi­ko tei­len die glei­chen Wer­te und Zie­le. Sie sind über­zeugt von Bio-Land­wirt­schaft, haben höchs­te Ansprü­che an ihre Arbeit und wol­len Per­spek­ti­ven für Men­schen schaffen.

Schnelle Umsetzung möglich

Bereits vor Jah­ren hat sich Ste­phen Isi­ko Nabon­go für den Bio-Weg ent­schie­den und stark gemacht. Über­zeugt von der Bio-Land­wirt­schaft, enga­gier­te er sich als Vor­stands­mit­glied in der Koope­ra­ti­ve Natio­nal Orga­nic Agri­cul­tu­ral Move­ment of Ugan­da, kurz NOGAMU. Bau­ern, die sei­nem Unter­neh­men Bio-Früch­te zur Wei­ter­ver­ar­bei­tung lie­fern, haben lang­jäh­ri­ge Erfah­rung im Anbau ohne Pes­ti­zi­de und ohne künst­li­che Dün­ge­mit­tel. So konn­te die Bio-Zer­ti­fi­zie­rung, bei der Mor­gen­Land ihn unter­stütz­te, schnell umge­setzt wer­den. Die sonst übli­che Frist von drei Jah­ren, die bei einer Umstel­lung von kon­ven­tio­nel­ler auf bio­lo­gi­sche Land­wirt­schaft ein­ge­hal­ten wer­den muss, war nicht erfor­der­lich. Die Böden wur­den in einer Labor­ana­ly­se geprüft und für den Bio-Anbau freigegeben.

MorgenLand Ananas Anbau auf dem Feld

Intensive Schulung und Begleitung

Mit der Unter­stüt­zung eines ugan­di­schen Leh­rers wur­den ein Inspek­to­ren-Trai­ning sowie zwei Far­mer-Trai­nings durch­ge­führt, die umfas­sen­des Bio-Know-How ver­mit­tel­ten. Für die Zer­ti­fi­zie­rung eta­blier­te Mor­gen­Land ein Sys­tem, bei dem inter­ne Kon­trol­leu­re jeden der 39 Far­mer vor Ort besu­chen und prü­fen, ob alle Anfor­de­run­gen der EU-Bio-Ver­ord­nung erfüllt sind. Exter­ne Kon­trol­leu­re sichern die Bio-Qua­li­tät zusätz­lich durch Stich­pro­ben. Den Bio-Bau­ern des Pro­jekts steht Mor­gen­Land bei allen Fra­gen rund um den Bio-Anbau stets bera­tend vor Ort zur Seite.

 

Zusammenarbeit auf Augenhöhe

2017 starb Ste­phen Isi­ko Nabon­go. Seit­dem lei­tet sei­ne Frau Flo­rence Isi­ko das Unter­neh­men. Ihre Söh­ne Arnold, Tony und Edward unter­stüt­zen sie tat­kräf­tig in Manage­ment, Ver­trieb und Logis­tik. Auch der jüngs­te Sohn Micha­el, der kurz vor sei­nem Schul­ab­schluss steht, hilft mit aus. »Die Jungs hat sie im Griff«, erzählt Car­ne­va­le mit einem Lächeln und viel Bewun­de­rung. Mit Fami­lie Isi­ko pflegt er eine inten­si­ve, pro­fes­sio­nel­le und gleich­zei­tig freund­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit. »Wir ste­hen täg­lich in Kon­takt, ob am Tele­fon oder per E‑Mail. Um das Pro­jekt wei­ter vor­an­zu­brin­gen, sind pro Jahr min­des­tens zwei Besu­che not­wen­dig«, so Car­ne­va­le. Es sind Rei­sen, die er gern auf sich nimmt.

 

Bio-Ananas – Anbau und Ernte mit Sorgfalt

39 Bio-Bau­ern bewirt­schaf­ten eine Anbau­flä­che von ins­ge­samt 142 Hekt­ar in der Regi­on Igan­ga. Neben Ana­nas wach­sen hier auch Man­gos und Bana­nen. Diver­si­tät auf dem Feld ist ein wich­ti­ges Prin­zip im Bio-Anbau und dient unter ande­rem der Boden­pfle­ge. Um das Wachs­tum der Frucht zu för­dern, wer­den Boh­nen gepflanzt und anschlie­ßend in den Boden eingearbeitet.

MorgenLand Zusammenarbeit in Uganda

Gedüngt wird über­wie­gend mit Rin­der­dung aus klein­bäu­er­li­cher Vieh­hal­tung. Pro­ble­me mit Schäd­lin­gen tre­ten zum Glück sel­ten auf, im Not­fall hel­fen natür­li­che Pflan­zen­ex­trak­te auf Basis von Chi­li­scho­ten und Asche. Haben die Ana­nas ihre aro­ma­ti­sche Süße aus­ge­bil­det, sind sie reif zur Ern­te. Haupt­sai­son ist von Okto­ber bis März. Dann gehen die Klein­bau­ern, manch­mal mit der Unter­stüt­zung von Sai­son­kräf­ten, früh mor­gens bei noch ange­neh­men Tem­pe­ra­tu­ren aufs Feld. Ana­nas­pflan­zen wach­sen am Boden, wer­den bis zu 70 cm groß und haben Blät­ter mit gebo­ge­nen Sta­cheln am Rand. Des­halb muss beim Ern­ten, das aus­schließ­lich per Hand erfolgt, eine Schutz­klei­dung getra­gen wer­den. Die geschnit­te­ne Ana­nas wird vor­sich­tig auf Bana­nen­blät­ter gelegt, die Schnitt­stel­le muss unbe­dingt sau­ber gehal­ten wer­den. Auf dem Trans­port zur Wei­ter­ver­ar­bei­tung hat Vor­sicht obers­te Prio­ri­tät, so, als bewe­ge man ein zer­brech­li­ches Gut. Denn Druck­stel­len ent­ste­hen schnell. Die­se könn­ten beim Trock­nungs­vor­gang zu kara­mel­li­sier­ten Stel­len füh­ren und damit zu einem Ver­lust von Geschmack und Optik.

 

Geschlossene Produktion sichert Qualität

In der Pro­duk­ti­on ange­kom­men, wird der Strunk der Ana­nas ent­fernt, die Frucht geschält, gevier­telt und in Schei­ben geschnit­ten. Anschlie­ßend trock­nen die Frucht­vier­tel in der Trock­nungs­an­la­ge bei ste­ti­ger Rota­ti­on zwölf Stun­den lang bei 60° C. Aktu­ell wer­den pro Tag 1.500 kg Roh­wa­re zu rund 100 kg Tro­cken­früch­ten ver­ar­bei­tet. Eine Son­nen­trock­nung bie­tet auf­grund der in die­ser Regi­on vor­kom­men­den Flie­gen kei­ne aus­rei­chen­de Lebens­mit­tel­si­cher­heit. Des­halb wird hier mit geschlos­se­nen Pro­duk­ti­ons­an­la­gen gear­bei­tet wer­den. Vom Anbau bis zur Fracht­ver­schif­fung garan­tiert ein stren­ges Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­tem mit Hil­fe von Kon­trol­len und Doku­men­ta­tio­nen die lücken­lo­se Rück­ver­folg­bar­keit sowie eine hohe Produktqualität.

 

Investitionen in die Zukunft

Ein Aus­bau der Kapa­zi­tä­ten vor Ort ist in Pla­nung, eben­so wie ein Neu­bau der Pro­duk­ti­on inklu­si­ve Wohn­häu­sern und eige­ner Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge. Denn die Strom­ver­sor­gung in Ugan­da ist nicht immer sta­bil, aber für die Trock­nung uner­läss­lich. Eine eige­ne, unab­hän­gi­ge Ener­gie­ver­sor­gung ist somit ein wich­ti­ger Fak­tor für die Pro­duk­ti­ons­sta­bi­li­tät. Gro­ße Her­aus­for­de­run­gen war­ten auf Fami­lie Isi­ko und Mor­gen­Land. Her­aus­for­de­run­gen, die sie gemein­sam hoch­mo­ti­viert anneh­men. In Car­ne­va­les Wor­ten: »So ein Pro­jekt, das macht man mit Herzblut!«

Ent­de­cke die Mor­gen­Land Vielfalt

Aus unserem Bio-Anbauprojekt Uganda

Ananasstücke
100g 
Jackfruchtstücke
100g 
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